Der Großteil der Demenz-Kranken wird von Angehörigen betreut. Der Pflege- und Betreuungsalltag ist eine große Herausforderung. Angehörige sollten sich daher frühzeitig Hilfe und Unterstützung holen.
Regionale Angebote zu Demenz
Hier finden Sie Informationen zu Unterstützungsmöglichkeiten der Österreichischen Gesundheitskasse.
- Niederösterreich
Das Netzwerk Demenz-Service NÖ unterstützt Betroffene und Ihre Angehörigen mit einem breiten Angebot. Dazu gehören z.B. 24-Stunden-Betreuung, Besuchsdienste, Selbsthilfegruppen für Demenzkranke sowie deren An- und Zugehörige oder eine Betreuung und Pflege in Institutionen sowie finanzielle Unterstützungsangebote. Das Demenz-Service NÖ bietet umfangreiche Informationen dazu.
Zusätzlich werden in den Kundenservicestellen der ÖGK in NÖ Informationssprechstunden zu Demenz abgehalten. In den sogenannten Demenz-Info-Points können speziell geschulte Expertinnen und Experten kostenlos und ohne Voranmeldung aufgesucht werden.
Die Öffnungszeiten der Info-Points und weitere Informationen finden Sie auf der Website www.demenzservicenoe.at.
NÖ Demenz-Hotline 0800 700 300 (erreichbar Montag bis Freitag von 08.00 bis 16.00 Uhr)
Weitere Informationen finden Sie in der Broschüre des Demenzservice NÖ.
- Oberösterreich
Das Netzwerk Demenz OÖ unterstützt Betroffene und Ihre Angehörigen mit einem breiten Angebot.
Mehr Informationen zu Netzwerk Demenz OÖ.
- Salzburg
Das Demenz Service Salzburg bietet in Zusammenarbeit mit dem Land Salzburg und den Sozialorganisationen Caritas, Diakonie und Hilfswerk verschiedene Unterstützungsangebote an:
- individuelle Beratungen (telefonisch, persönlich, bei Ihnen zu Hause)
- informative Vorträge und Gedächtnistage zum Thema Demenz
- Kurse für Angehörige zum besseren Umgang mit Menschen mit Demenz
Mehr Informationen zu Demenz Service Salzburg.
- Tirol
Die Koordinationsstelle Demenz stellt unter www.demenz-tirol.at qualitätsgesicherte Informationen für Betroffene und Angehörige zur Verfügung, inklusive einer Tirol-Landkarte mit der Auflistung aller Unterstützungsangebote. Zudem gibt es regelmäßige „Praxistage Demenz“.
- Vorarlberg
In Vorarlberg haben sich mehrere Institutionen mit Bezug zum Thema Pflege zur „Aktion Demenz“ zusammengeschlossen.
Diese bietet ein Demenz-Café sowie Orientierungsgespräche für Betroffene und Angehörige an. Zudem gibt es im Landeskrankenhaus Rankweil eine Gedächtnisambulanz für Demenz-Diagnostik und Beratung.
Alle Angebote finden Sie unter www.aktion-demenz.at.
- Wien
Die Integrierte Versorgung Demenz in Wien richtet sich mit speziellen Angeboten an Betroffene und ihre Angehörigen. Ziel ist es, dass Menschen mit Verdacht auf Demenz oder Menschen mit bestehender Demenz, so lange wie möglich in ihrer häuslichen Umgebung bleiben können, sofern sie dies wünschen.
Das Projekt wird von den Wiener Krankenversicherungsträgern und dem Wiener Gesundheitsfonds finanziert und vom Gerontopsychiatrischen Zentrum (GPZ) des Psychosozialen Dienstes Wien (PSD) umgesetzt.
- Telefonische Beratung
Das Team des GPZ berät zu sämtlichen Fragen in Zusammenhang mit einer Demenzerkrankung per Telefon – auch anonym – oder bei einem persönlichen Kontakt.
- Diagnose
Das multiprofessionelle Team des GPZ erhebt die Situation der Betroffenen aber auch das persönliche Umfeld. Dazu gehören ausführliche Gespräche, medizinische Untersuchungen und psychologische Tests.
Sollten weitere Untersuchungen nötig sein, die nicht im GPZ erbracht werden können, ermöglicht eine Kooperation mit Einrichtungen der ÖGK eine One-Stop-Diagnostik (alle notwendigen Untersuchungen, wie z.B. Laboruntersuchungen, EKG und MRT werden an einem Tag durchgeführt).
Für Betroffene, die nicht mehr mobil sind, werden Hausbesuche durch Fachärztinnen bzw. Fachärzte und Diplomierte Krankenpflegepersonen bzw. Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter angeboten.- Erstellung von individuellen Therapieplänen
Je nach Ausgangssituation werden für die an Demenz erkrankten Menschen und ihre Angehörigen Therapie- und Maßnahmenpläne erstellt. Diese können folgende Bereiche abdecken:
- Medikamentöse Therapie
- Nicht-Medikamentöse Therapien, wie z.B. Gedächtnistraining, körperliches Training
- Pflege- und Betreuungsplanung, z.B. mobile Pflege, Besuchsdienst
- Unterstützungsmaßnahmen, z.B. Hilfe bei Antragstellung für Pflegegeld
- Vermittlung zu anderen Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialsystems, z.B. Tagezentren
Im Bereich Pflege und Betreuung kann aufgrund einer Kooperation mit dem Fonds Soziales Wien (FSW) rasch und bedarfsgerecht reagiert werden.
Weitere Informationen bekommen Sie im Gerontopsychiatrisches Zentrum